Tipps und Tricks zum Lernen mit Djangolizer
Die konstruktive JamSession
Nachdem du "Les yeux noir" gestartet hast, probiere folgende Sachen aus:- Spiele über die Takte 1 und 2 den A7 Arpeggio und lande auf die Eins von Takt 3 auf einer der zwei D Noten. Spiele noch keine andere Noten über den Dm Akkord ausser D.
- Du kannst dein Spiel variieren, indem du jeweils von einem anderen A aus startest. Du hast drei verschiedene zur Auswahl.
- Spiele den ersten Ton nicht auf die Eins, sondern auf die Vier-Und. Merkst du, wie das ganze Lick rhythmisch ein anderes Feeling bekommt?
- Wechsle ab, starte das Lick einmal auf die Eins und das nächste mal auf die Vier-Und oder Eins-Und.
- Probiere 8tel Swing aus, sowie Triolen. Wechsle ab, spiele z.B. 8tel rauf und triolisch runter.
- Nimm den Dm6 Akkord hinzu. Spiele auch darüber mal 8tel Swing und mal triolisch.
- Schalte die Scale-Ansicht ein. Für A7 sollte die Phrygian Dominant Tonleiter eingestellt sein und für Dm6 die Harmonisch Moll Tonleiter. Es sind eigentlich die gleichen Töne, die bei beiden Scales gespielt werden, aber die Intervall-Bezeichnungen sind anders. Siehe Intervall Ansicht.
- Spiele über A7 die Arpeggio Noten rauf und die Tonleiter runter. Bei Dm6 das gleiche: Arpeggio hoch, Harmonisch Moll runter.
- Oder umgekehrt: Tonleiter hoch und Arpeggio runter.
- Anstelle von A7 kannst du auch die Akkorde A7b9 oder A#dim7 einsetzen und deren Tonleitern ausprobieren.
- Versuche oktaviert zu spielen. Das klingt bei diesem Lied über die Harmonisch Moll Tonleiter besonders gut.
- Steigere allmählich das Tempo. Am schnellsten geht das mit dem Tastenbefehl M, Tempo +5. N wäre Tempo -5. Das Tempo kann nur geändert werden, wenn das Playback nicht läuft.
- Wenn du dich komfortabel fühlst, über die ersten vier Takte, dann spiele über das ganze "Les yeux noirs". Dabei kannst du ruhig weiterhin nur über die zwei Akkorde A7 und Dm abwechselnd spielen. Irgendwie funktionieren diese auch über A#7 und Gm!?
- Fange mit der Übung von vorne an, aber diesmal in einer anderen Position auf dem Griffbrett.
Wenn du die oben genannten einzelnen Übungen machst, dann lernst du in kleinen Häppchen und der Kopf kommt mit (kognitives Lernen).
Es soll vor Allem Spass machen und dir die unendlichen Möglichkeiten aufzeigen, die du über nur zwei Akkorde hast! Diese konstruktive JamSession ist natürlich erweiterbar. Finde eigene Konzepte heraus. Beschränke dich z.B. auf nur die unteren drei Saiten oder gar auf nur eine Saite. Erfinde ein Rhythmusmuster und spiele Tonleitern und Arpeggios in genau diesem Groove. Gehe spielerisch ran und lasse die Ideen sprudeln.
Wenn du einen tollen Lauf gefunden hast, so lerne ihn auswendig. Schreibe ihn auf und wiederhole ihn am nächsten Tag, damit du ihn nicht vergisst. Lerne ihn auch in hohem Tempo spielen. Funktioniert er noch oder fängt er an zu holpern? Passe ihn an. Setze chromatische Töne ein oder lasse ein paar weg. So bekommt dein Solospiel deine eigene "Note".
Gehe so an jedes Lied ran. Zuerst übst du die V-I Verbindung, also von Dominant zu Grundton. Übe von beiden Akkorden den jeweiligen Arpeggio und die zugehörige Basis-Tonleiter. Das ist meistens die Oberste in der Akkordauswahl. Nimm dir pro Tag nur eine Griffbrett-Position in Angriff. Weniger ist meistens mehr.
In den meisten Fällen weist der erste Akkord im ersten Takt auf die Grundtonart vom Lied. Eine Ausnahme ist z.B. "Les yeux noirs", denn da ist der zweite Akkord Dm die Grundtonart.
Weitere einfache Songs sind:
Minor Blues
Dieses Lied wird in einem mittleren, gemütlichen Tempo gespielt.
Die drei Hauptakkorde sind Gm6, Cm6 und D7.
Auch hier bietet sich die Harmonisch Moll Tonleiter an, diesmal in G. Sie hilft durch das ganze Lied.
Es bietet sich an, triolisch zu spielen, da das Lied nicht allzu schnell ist und auch Django im Thema ausgiebig gebrauch davon macht.
Minor Swing
Der Klassiker von Django schlechthin. Es war das erste Gypsy Swing Stück, welches ich gelernt habe.
Es besteht eigentlich nur aus drei Akkorden: Am, Dm und E7.
Hier kannst du auch mal die Melodisch Moll Tonleiter ausprobieren.
Das Lied bekommt jedoch seinen Charakter, wenn du hauptsächlich die Arpeggiotöne der jeweiligen Akkorde spielst.